Schon im Altertum war die Kombination aus Gesang und einem Zupfinstrument eine beliebte Form des Musikgenusses. So entstand ein wahrer Schatz an prächtigen Kompositionen, die im späten Mittelalter von den umherziehenden Troubadouren und Minnesängern zu Papier gebracht wurden. Viele dieser Musiker fanden in den unruhigen Zeiten des 13. Jahrhunderts am Hof der Kunstmäzens Alfons des Weisen (1221-1284), König von Kastilien und León, eine Zufluchtsstätte. Von diesem spanischen Monarchen stammen die berühmten „Cantigas de Santa María“, eine Sammlung altiberischer Lieder, die sowohl maurische als auch deutsche und französische Einflüsse erkennen lassen.
Auch die späteren Balladen und Romanzen aus der Renaissance und schließlich das in der Zeit des Klassizismus entstandene Kunstlied finden ihren Ursprung im mittelalterlichen Idiom der Troubadoure. Auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung stehen im späten 18. Jahrhundert die Komponisten Sor und Giuliani, die mit ihrer Verknüpfung der klassischen Stilform und Akkordik mit frühromantischen Zügen ein neues Zeitalter einläuten: die Romantik.
- Mittelalterliche “Cantigas de Santa María” von Alfonso el Sabio und Lieder von deutsch/niederländischer Minnesänger wie Walther von der Vogeweide
- Spanische Balladen, Romanzen, “Villancicos” und französische “Noëls” des 15. und 16. Jahrhunderts (Mudarra u.a.).
- Vokalwerke von Antonio Vivaldi
- Altspanische Lieder aufgezeichnet vom Dichter Federico García Lorca.
- Seguidillas des Fernando Sors, “Caprichos liricos españoles” van Manuel García und Arietten und Kavatinen des Mauro Giulianis.
- Arietten und Kavatinen des Mauro Giulianis.
- Instrumentalwerke der Renaissance von Juan del Encina, Mudarra, und Claudin de Sermisy, Dowland und Weiss.